Vorgestellt: ACTION 30

von Hansjörg Hennemann

Segeln und Schlafen wie Gott in Frankreich

In der französischen Yachtzeitschrift Voiles et Voiliers fand ich einen Hinweis auf einen Katamaran, der genau meinen Vorstellungen entspricht: open-bridge-deck, demontierbar, Rümpfe mit Doppelkojen und Stehhöhe und das ganze unter 10 m Länge. Ein Boot zum Trödeln zwischen griechischen Inseln unter der südlichen Sonne. Sein Name: Action 30.

Dem Flyer habe ich folgende Daten entnommen:

Länge über alles: 9,00 m
Wasserlinienlänge: 8,90 m
Breite über alles: 5,65 m
Tiefgang: 0,75 m
Cockpitmaße: 4,40 m x 2,30 m
Trampolinmaße: 2,50 m x 3,20 m
Leergewicht 1,5 t
Segelfläche Groß (durchgelattet): 34,00 qm
Segelfläche Fock: 15,40 qm
Masthöhe: 12,20 m
Seiten/Deck/Schotten: Marinesperrholz, Epoxy
Beams: Alu-Mastprofile (stehend) fixiert mit Nirosta-Bändern
Roof und Cockpit: Sandwich Balsa-GFK (Polyester)
Unterwasserschiff: Strip Planking (Red-Cedar, Glasfaser und Epoxy)

Anfang August hatte ich dann die Gelegenheit das Boot in La Rochelle an der französischen Atlantikküste in Augenschein zu nehmen und einen kurzen Probeschlag mit dem Konstrukteur und Erbauer, Monsieur Daniel Descamps, zu machen.

Eine Schönheit ist sie nicht

Als ich den ACTION-30-Prospekt vor Monaten das erste Mal sah, war mein erster Eindruck: Die Rümpfe sind unproportioniert. Die Roofs zu hoch und zu klobig, häßlich. Wenn das der Preis für die Stehhöhe in den Rümpfen ist, dann: nein danke! Und jetzt vom Steg aus betrachtet, der gleiche Eindruck: eine Schönheit ist der Kat wirklich nicht!

An Bord, im Cockpit dann, überwiegen sofort andere Eindrücke: das Cockpit ist ja gigantisch! Mit einer Länge von 4,40 m mal 2,30 m bietet es eine Fläche von gut 10 qm. Zehn Menschen können hier bequem sitzen, zu zwanzigst würde man wohl kaum enger sitzen als in so manchem Cockpit eines 10-Meter-Kielboot zu acht! Und die hohen Roofs? Sie geben beim Sitzen nicht nur prima Rückenlehnen ab, sondern schützen das Cockpit auch gegen Gischt und Einblicke der Stegnachbarn. Der Baum hängt mit 1,90 m weit genug über dem Cockpitboden, stört also den Lebensbereich nicht.

Doppelkojen zum Träumen

Der Backbordrumpf nimmt eine feste Doppelkoje sowie die Naßzelle mit Marine-WC und Handwaschbecken auf. Der Steuerbordrumpf beherbergt Pantry und einen Salontisch, der zur Doppelkoje umgebaut werden kann.

Die Doppelkoje mit den Maßen 2,10 m mal 1,60 m (Kopfende) (Fußende geschätzte 1,50 m) übertreffen meine Erwartungen bei weitem. Zumal die Höhe über den Polstern mit geschätzten 1,30 m ein ungewohnt großzügiges Raumgefühl offenbart: auf einer so großzügigen Koje habe ich selbst auf viel längeren Booten noch nicht gelegen. Da im Roof zu beiden Seiten Plexiglasscheiben eingesetzt sind, liegt man fast "wie im Freien". Beim Niedergang beträgt die Stehhöhe 1,95 m, die allerdings zu beiden Ende des Roofs hin abnimmt. Die Naßzelle im vorderen Rumpfbereich nimmt ein Marine-WC mit Handwaschbecken auf.

Im Backbordrumpf sind der Salontisch und die Pantry untergebracht. Um den Salontisch können wohl bequem sechs Menschen sitzen - und dabei kann man sich (Kat-untypisch) gegenüber sitzen. Da der Tisch sehr stark an der Möglichkeit ausgerichtet wurde, in die gleiche Doppelkoje wie im anderen Rumpf umgebaut zu werden, soll seine Stabilität und seine Form noch verbessert werden. Die Längstpantry läßt das normale Zubereiten von Speisen an Bord zu. Volle Stehhöhe und eine Menge Ablageflächen tun das Ihre dazu. Das Spülbecken, wie auch das Handwaschbecken im andren Rumpf, würde ich zwei Nummern größer wählen.

Während im Backbordrumpf Vorder- und Hauptkajüte voneinander getrennt sind, besteht im Steuerbordrumpf ein Durchgang - mit eingezogenem Kopf selbstverständlich. Als Daysailor könnte man also auf sechs Kojen zurückgreifen, da beide Bugkajüten eine schmale Einzelkoje aufnehmen. Auf Langfahrt mit entsprechender Ausrüstung dürfte das Boot mit vier Erwachsenen gut belegt sein. Zumindes7t eine der Bugkabinen wird dann Fender, Segel, Beiboot etc. aufnehmen. Sonst kann ich einige Schapps sehen und eine ganze Menge unkaschierte Bootsstruktur: die Strip-Planking-Leisten unter der Wasserlinie und die Sperrholzplatten über der Wasserlinie kann ich gut erkennen. Alles sauber gearbeitet. In Bug und Heck befinden sich ausgeschäumte Auftriebskörper, die das Boot den französischen Bestimmungen entsprechend unsinkbar machen. Das diese Ausschäumungen den - ohnehin nicht gerade üppigen - Stauraum weiter einschränkt, ist klar.

Flotte Segeleigenschaften

Den Hinweis von Monsieurs Descamps, die Unterwasserschiffe wären nicht die saubersten, war, angesichts der bald 2 cm langen grünen Algen an den Rümpfen, an sich überflüssig. Zu den Fahreigenschaften unter Motor kann ich nur wenig berichten, weil wir ihn kaum 5 Minuten am Laufen hatten. Klar, daß im geschützten Hafen von La Rochelle (Port des Minimes) der 9,9-PS-Viertaktaußerbordmotor das Boot gut im Griff hatte. Der Langschafter wird am achteren Cockpitende einfach nach unter gekippt. Ob der Motor auch bei Hack zu jedem Zeitpunkt die Chance hat, seine Power ins Wasser zu bringen - ich weiß es nicht. Gemessen mit meinen Einrumpferfahrungen standen wir am Ende es kleinen Törns, als wir bei etwas Hack vor dem Hafen in den Wind gingen, um das Groß zu bergen, schon mit dem Rücken an der Wand. Wer da auf der sicheren Seite sein will, sollte eine Doppelmotorenanlage in Erwägung ziehen. Oder aber eine Motoraufhängung wählen, die den Motor weiter absenkt.

Wir waren vielleicht vier Stunden bei leichter Welle und Winden zwischen zwei und vier Beaufort unterwegs. Die Segeleigenschaften entsprachen dabei meinen Erwartungen: auf allen Kursen segelt das Boot deutlich schneller als mein 33-Fuß-Einrümpfer. Um uns herum an diesem strahlenden Freitagnachmittag in der Hochsaison hatten wir weiß Gott genügend Sparringspartner. Verglichen mit ambitioniert gesegelten Regattabooten und Cruiser-Racern um 12 m Länge liefen wir etwa gleich hoch am Wind aber langsamer. Fielen wir etwas ab, überholten wir die Monohulls in Lee deutlich und ich schätze, daß wir insgesamt gesehen, schneller einer Punkt in Luv erreicht hätten als die, wenn auch nur knapp. An normalen Fahrteneinrümpfern um 35 Fuß segelten wir locker in Luv vorbei. Bei halben Wind oder raumschots waren keine ernsthaften Gegner mehr zu finden. Ich halte die ACTION 30 nicht für einen ausgesprochenen Renner, aber die gut 10 Knoten, die wir mehrmals und längerfristig schafften, erinnerten mich daran, wie lahm die Bleiente ist, auf der ich sonst segele.

Der Eigner hat das Boot einmal - wenn auch nicht ganz freiwillig - raumschots auf 19,8 Knoten gebracht. Der Wind blies zu der Zeit mit 30 Knoten, das Wasser war glatt, im Haupt und in der Fock war jeweils ein Reff eingebunden. Auf allen Kursen konnten wir die Pinne loslassen, das Boot steuerte dann unbeirrt weiter gerade aus. Die Wenden klappten problemlos. Nur bei wenig Wind und hohen Wellen, so sagte Monsieur Descamps, müssen man die Wenden mit Abfallen und Schwung holen aufmerksam fahren. Das Boot ging insgesamt sehr gut durch die Wellen, stampfe nicht und auch sonst viel mir nichts auf, was mich stutzig gemacht hätte.

Die Segel werden nicht standardmäßig mitgeliefert. Das gesegelte Boot war mit einer Stagfock inklusive einem Bindereff und einem durchgelatteten Groß mit drei Reffreihen ausgerüstet. Die Fock machte auf mich einen sehr guten Eindruck. Da die Fockschot an einer Schiene angreift, die an der Vorderseite des mittleren Beams befestigt ist, kann man ohne viel Aufwand eine Selbstwendefock sein Eigen nennen. Beim Kreuzen ging das Segel ohne Zutun über Stag. Nur wenn man die Fock fieren will muß man nach vorne. Das Hauptsegel würde mich nicht zufrieden stellen: meines Erachtens könnte es im oberen Bereich weiter ausgestellt sein. Und am Vor- und Unterliek würde ich es mir um einige cm länger wünschen. Aber das sollte jeder selber begutachten. Die Schotführung des Hauptsegels mittels zwei Schoten ohne Traveller hat sich nicht bewährt. Sie ist zu umständlich, weil bei jedem Trimmen immer zwei Schoten zu bedienen sind. Außerdem ist es nicht einfach das Hauptsegel ausreichend flach zu trimmen. Bei der Baunummer 2 soll das klassische System mit Leitschiene auf dem achteren Beam zum Einsatz kommen.

Außerdem regt Monsieur Descamps eine weitere Änderung für die Baunummer 2 an: Statt der Stegs mit angehängten Rudern sollten vor-balancierte Spatenruder zum Einsatz kommen. Die Skeg-Version entstammt der Überlegung das Boot beim Trockenfallen auf vier Punkte abzustützen - was sich aber als nicht notwendig gezeigt hat, weil das Boot auch schon auf den beiden Kielflossen stabil steht. Die Spatenruder müßten das Boot wendiger und auch etwas schneller machen. In diesem Zusammenhang wird wohl auch die Heckpartie überarbeitet. Das Heck soll etwas fülliger, die Heckspiegel weniger kantig und die Pinnenführung eleganter werden. Nur ein einziges Mal kam ein Schluck Wasser durch einen der sechs Cockpitlenzer ins Cockpit - ohne, daß ich verstanden hätte von welcher Welle. Damit die Cockpitunterseite regelmäßig von Wellen angeklascht wird, braucht es wohl deutlich mehr als 4 Windstärken.

Die Innengeräusche beim Segeln waren - verglichen mit meinem Einrümpfer - unüberhörbar. Empfindliche Ohren würde sagen: laut. Ständig gluckste es in allen Tonlagen, was vor allem an den seitlichen Überhängen der achteren Rümpfenden liegen dürfte und an der fehlenden Innenverkleidung. Ich konnte keine Stellen entdecken, die auf eine Überlastung der Struktur und damit auf eine unterdimensionierte Konstruktion hindeuten. Der Kat scheint mir steif und fest, kein Knarren oder Ächzten war zu hören. (Ein Detail am Rande: Auf den Aufnahmen können Sie erkennen, daß die Alu-Beams "hochkant stehen" und nicht "liegen", was ungewöhnlich ist. Warum? Weil ihre Belastbarkeit in diese Richtung höher ist, so Monsieur Descamps.) Wobei das Boot auch keine Langfahrt hinter sich hat. Wie bei vielen, die sich berufsmäßig mit Booten beschäftigen, kommen auch bei Monsieur Descamps die eigenen Törns zu kurz.

Das Boot ist straßentransporttauglich

Der Preis für solch großzügige 1,60 m breite Doppelkojen sind Rumpfaußenbreiten von 1,75 m - was einem Trailertransport des Bootes in einem Rutsch widerspricht. Zweimal 1,75 m nebeneinander ergeben eben mehr, als die Polizei erlaubt. Entweder man fährt zweimal und nimmt jedesmal einen Rumpf und eine Cockpithälfte mit. Oder man lädt die insgesamt 5 Bootsteile (2 Rümpfe, 2 Cockpithälften und das Rigg) auf einen leichten LKW mit Anhänger und fährt nur eine Tour. Letzteres wäre die Lösung für mich, der ich das Boot ans Ionische Meer bringen würde, um es dann - vielleicht - nach 3 Jahren woanders hin transportieren zu lassen. Und wer beispielsweise 80 km vom Wasser entfernt wohnt, für den wird die zweite Fahrt wohl auch kein unüberwindliches Hindernis darstellen. Ich denke, die ACTION 30 ist sowieso kein Boot, das man für drei Urlaubswochen quer durch Europa trailert. Denn auch ohne das Handicap der "Überbreite"; das komplette Boot mit Ausrüstung und Trailer dürfte gut 2,5 t wiegen. Ein Gewicht also, vor dem viele Trailerfans sowieso zurückschrecken. Nur den halben Kat auf der Straße zu bewegen, dürfte deutlich geringere Anforderung an Nerven und Zugfahrzeug stellen.

Jeder Rumpf wird dabei auf einem fahrbaren Transportbock gelagert, der vom Trailer gerollt wird. So können beide Rümpfe auf dem Boden exakt ausgerichtet und moniert werden. Anschließend kann der Kat auf einer Rampe auf seinen beiden Transportböcken seinem Element übergeben werden. Es braucht keinen Kran und auch keinen Trailer der dem Salzwasserkontakt gewachsen ist.

Was kostet der Spaß?

Nun, Herr Descamps bietet das Boot in verschiedenen Ausbaustufen an. Seine Palette fängt mit "Stadium 1" bei 80.000 DM inkl. französischer MwSt. an und beinhaltet die Basisrümpfe mit Rudern und Beams. "Stadium 6" kostet 132.000 inkl. MwSt. für das fertige Boot, wobei die Segel (7.500 DM), der Außenborder (4.500 DM), der Trailer usw. noch hinzukommen. Es liegt in der Natur dieses Bootskonzeptes, daß die Bandbreite der Ausbaustufen, möglicher Eignerarbeiten und der Ausrüstung im Verhandlungswege gefunden werden muß - gefunden werden kann!

Ich habe einige Änderungen im Vergleich zur Baunummer 1 im Sinn. Jenes Boot würde mich als "Stadium 6" 150.000 kosten. Segelfertig und nach meinen Wünschen ausgerüstet halte ich einen Preis von 170.000 für realistisch - mit Eigenarbeit entsprechend weniger.

Ein längeres Fazit

Dieser Katamaran erfüllt folgende meiner Anforderungen:

  • Er segelt flott und trocken.
  • Er bietet ein grandioses Cockpit zum Leben und Segeln.
  • Er ist demontierbar und damit auf der Straße ohne Sondergenehmigung und Spezialtransporter zu bewegen.
  • Die beiden Doppelkojen gehören zum Feinsten, was ich kenne.
  • Die Rümpfe bieten ausreichend Stehhöhe.
  • Das Boot ist (natürlich) unsinkbar.
  • Dem Wohnkomfort an und unter Deck würde ich die Bestnote mit Ausrufezeichen geben. Den Segeleigenschaften die Note 2.

Im Positiven sind dann noch zwei andere Punkte für mich ganz wichtig:

  • Erstens, daß ich ein Boot dessen Erwerb ich überdenke anschauen, besichtigen sowie probesegeln und es nicht nur auf dem Papier besehen kann. Die ACTION 30 "steht" zu 90%. Das Ruder wird geändert, das Heck etwas fülliger, aber im großen und ganzen steht das Konzept und die Konstruktion. Eine Katze im Sack braucht keiner zu kaufen.
  • Zweitens, daß der 41jährige Monsieur Descamps ein Zeitgenosse ist, der einen nicht spüren läßt, daß er des Seglers Weisheit mit Löffeln gefressen hat. Er kennt die Stärken und Schwächen seines Konzeptes und sieht, wo seine Konstruktion verbessert werden kann. Seine Erfahrung bezieht er aus seiner 36jährigen Segelleidenschaft sowie seiner langjährigen Tätigkeit als Segellehrer (2ième brevet d'état) und Leiter einer Segelschule. Aber vor allem ist er Kundenwünschen gegenüber aufgeschlossen. Ob Steckschwerter oder zwei Außenborder, keine meiner Überlegungen hat er sofort verworfen, sondern sie kommentiert und überlegt, in wieweit sie sinnvoll umgesetzt werden kann.

Wo ist also der Haken, werden Sie fragen.

Nun, zum ersten die Optik. Mit der ACTION 30 wird wohl kein Designerpreis zu gewinnen sein. Vielleicht kann man hier und da noch etwas feilen, aber das Hauptkonzept steht. Zu ihrer Verteidigung kann ich sagen: die Funktion heiligt so manche optische Sünden. Und: wenn man selber auf dem Boot sitzt, fallen die breiten Buckel gar nicht so auf.

Zum zweiten das Finish. Das Versprechen von Herrn Descamps, bei dem Farbauftrag an Deck künftig mehr Sorgfalt walten zu lassen, würde ich mir schriftlich geben lassen - denn der ist wirklich verbesserungsfähig. Das Boot folgt dem KISSAL-Konzept: Keep it simple, strong and light. Wer mit Segeln Teak, Messing und Teppichboden verbindet, wird sich auf diesem Boot nicht wohl fühlen.

Zum dritten die Zuladung, aber das ist wohl eher ein grundsätzliches Problem von Mehrrumpfbooten. Der Bootsbauer Descamps will ein "Leergewicht" (poids lège) von 1,5 t anpeilen. Die Baunummer 1 wiegt 1.750 kg und eine Gewichtsersparnis von 200 kg will er garantieren ohne das Boot zu schwächen. Unter "poids lège" verstehen die Franzosen ein Boot mit allen fest eingebauten Teilen und leeren Tanks. Also alles, was man normalerweise ins Winterlager von Bord bringen würde, zählt nicht dazu: Außenborder, Segel, Kissen, Anker usw. Schafft man es, diese Zuladung inklusive Crew auf 1 t zu begrenzen, dürfte das reisefertige Boot 2,5 t kaum überschreiten. Bei einer Segelfläche am Wind von 49,4 qm ergibt sich ein Verhältnis von 19,76 qm Segelfläche pro t Reisegewicht. Was, verglichen mit Booten vergleichbaren Konzepts, ein sehr guter Wert ist. (Eine andere Frage ist, was immer diese Kennzahl in der Praxis bedeuten mag ...) Das gesegelte Boot hatte sicherlich keine Tonne Zuladung an Bord. Bei einer zweiten Probefahrt würde ich aber versuchen auf diese Zuladung zu kommen, um mir ein realistischeres Bild der Segeleigenschaften machen zu können. Ob das mit Sandsäcken oder mit 10 Gästen an Bord zu erreichen wäre, würde ich Monsieur Descamps - quasi als Bringschuld - überlassen.

Monsieur Descamps spricht kein Deutsch. Sein Englisch habe ich nicht vernommen. Für deutsche Ohren, befürchte ich, wird es eher schwer verständlich sein. Dennoch: sein Boot spricht für sich, wie ich finde!

ACTION NAUTIQUE
Daniel Descamps
La Goulière
Route de Saint Flovier
36290 Obterre
Frankreich
Telefon/Fax (von Deutschland aus): 00 33 2 54 39 27 74 oder Email

Hansjörg Hennemann, Oktober 1999


Anhang:
Im Juni 2001 sprach mich ein Segler auf Meinungsverschiedenheiten zwischen Herrn Sylvestre Langevin (Yachtkonstrukteur u.a. der EDEL-Katamarane) und Herrn Descamps von Action Nautique (Bootsbauer) an. Herr Langevin hat demnach die Rechte an einem Boot mit Namen TANGO, welches der ACTION 30 verblüffend ähnlich sein soll ... kurz gesagt: Wer sich für die ACTION 30 interessiert, sollte der Frage nach den Konstrukteursrechten größeres Augenmerk schenken. Juni 2001


Zurück zum Inhalt