Die ersten Zedernleisten werden aufgelegt um zu kontrollieren ob der Rumpf „strakt“
Ein beplankter Rumpf - kopfüber - ungeschliffen
Das Deck - ebenfalls in strip plank. Was für ein Wahnsinn. Ebenso kann man versuchen den Kölner Dom mit Streichhölzern nachzubauen. Die Leisten sind teiweise nur 1cm breit um die Rundungen zu meistern.
Der Bau des Mittelcockpits in Sperrholz: Wesentlich effizienter und flotter.
Das fertige Kasko im Rohbau. Kein Grund zur Erleichterung, liebe Frau! 2/3 der Arbeit stehen noch vor uns.Endlose Stunden der Spachtelei und Schleiferei............
Langsam erkennt man die Idee des Konstrukteurs. Die Euphorie nimmt zu. Die Kosten auch.
Die Erstwasserung im Mai 1999. Das ganze Dorf nahm regen Anteil um das fertige Boot seinem Element zu übergeben.
Ein erschöpfter Eigner
Zur REHA auf der Nordsee zwischen St. Peter Ording und Cuxhaven .
Technische Details:
Wizard (Woods Design) Länge: 6,70m Breite 3,95m Groß: 19qm, Fock: 8,7qm, Spi 35,4 qm (Racing Rigg)
4 Kojen , 2 Steckschwerter, Rümpfe zum Trailern klappbar
Heimathafen:
Kollmar/ Elbe
Segeleigenschaften:
Der Wizard vermittelt stets ein sehr sicheres und trockenes Segeln. Da ich die Racing Besegelung fahre habe ich mir angewöhnt, ab Bft4 das Groß zu reffen. Das nimmt den Druck aus dem Rigg - die Geschwindigkeit verringert sich kaum. Er bietet jedoch auch Nervenkitzel pur. Unvergesslich der September 2001: mit 7 Bft und auflaufender Tide raumschots nach Cuxhaven. Leider hatte ich alle Hände voll zu tun und keine Zeit den GPS nach der Geschwindigkeit zu befragen. In einer ähnlichen Situation auf der Ostsee bei 6 Bft stoppten wir 14 kn Speed. Eine wahre Segelorgie!
Das Boot bietet für seine Größe viel Platz: 6-7 Personen für Tagesfahrten, 4 Personen für Weekend-Törn und 2-3 Personen für Langzeit Törn sind kein Problem. Die Innenausstattung des Bootes ist spartanisch - campingmäßig. Unser Luxus ist der Segelspaß - und den haben wir pur.
Für den Wizard wird auch ein Trailer angeboten. Dazu müssen die Rüpfe über die vorhandenen Drehbolzen nach unten eingeklappt werden. Das setzt aber voraus, dass die Bridge entsprechend hoch auf dem Trailer steht . Darüber dann noch der 11m Mast... Mit so einem Ungetüm möchte ich nicht in den Süden fahren müssen. Denkbar wäre allenfalls, das Boot einmalig an die Adria zu fahren und dort zu lassen.
Wer kennt entsprechende Möglichkeiten eines sicheren Standorts? Für Hinweise wäre ich sehr dankbar.
Fazit: Trotz aller Widrigkeiten hat es Spaß gemacht das Boot zu bauen. (nochmehr Spaß macht die Segelei). Jedoch würde ich nie wieder die Strip Plank Bauweise nutzen. (Mühsame Puzzle- Arbeit, ewiges Schleifen & Spachteln) Sollte ich noch mal bauen:
Sperrholz Multiknick - allenfalls das Unterwasserschiff in Strip Plank wegen der guten Segeleigenschaften eines U Spants.
Ahoi aus 53° 36`N 9° 50`E