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Stefan Schalles-Rohde


Ein Nachtrag vom Juni 2008 - die neueste Paddelversion:

Zu meiner Begeisterung über outrigger-canoes: Das erste Auslegerkanu habe ich 1984 auf Fiji gesehen, 1987 bin ich eine Jukung vor Bali gesegelt, auf späteren Reisen durch Hawaii, Australien und Neuseeland habe ich dann Museen abgeklappert und die Buchläden durchstöbert. Die Kombination Paddeln und Segeln fasziniert mich. Ich komme eigentlich aus dem Kanu-Sport und bin mit Kajak Wildwasser gefahren, habe weite Touren mit dem Kanadier durch Kanada gemacht sowie Seekajaktouren in Skandinavien und Alaska. Da auf dem Wasser der Wind immer präsent ist und beim Paddeln meistens von der falschen Seite kommt, beschloss ich, ein Segelkanu zu bauen.


Stefan Schalles-Rohde
Erlenweg 25
79238 Ehrenkirchen - Kirchhofen
Tel. 07633 8068204
E-Mail:
www.schreinerei-rieselfeld.de
Der Bau der "Kolea"
KOLEA basiert auf Wharrams MELANESIA mit vielen Änderungen. Nachfolgend die Beschreibung der Tacking Proa "KOLEA" im Vergleich zur "MELANESIA": 2001 baute ich den neuen Schwimmer, 2002 wurde der vordere Beam komplett entfernt.
Probleme

Das segelfertige Gesamtgewicht der KOLEA beträgt jetzt 95 Kilogramm. Die Abtrift ist aber zu groß, wenn man nur alleine segelt. Man kann zwar mit mehr Gewicht oder Winddruck auf den Ausleger die Abtrift verhindern, erhöht aber damit gleichzeitig den Wasserwiderstand. Optional kann dafür das Schwert eingesetzt werden. Beim Segeln mit 2 Leuten gibt es dagegen keine Probleme gegen den Wind gut zu segeln. Ab Windstärken 4-5 Bft., wenn die Wellen größer werden, gelangt allerdings viel Spritzwasser in den Rumpf .Der Steuermann muss dann beim Steuern und Ausreiten gleichzeitig Wasserschöpfen, da es keine Lenzklappe gibt. Alleine segelt das Boot dagegen in hohen Wellen trockener, aber Wasserschöpfen bleibt einem trotzdem nicht erspart. Den Ausleger des Wharram-Designs auf der Leeseite zu segeln bereitet kein Vergnügen. Er fährt in jede Welle und bremst dabei das Boot ab.

Facit:

Zum Alleinesegeln ist der Rumpf von KOLEA oder von MELANESIA in Ordnung, aber bei höheren Wellen wird die Fahrt trotzdem zu naß. Um mit 2 Leuten zu segeln ist der Rumpf zu kurz. Er sollte eine Länge von ungefähr 7 Metern haben. Die Wharram Version von MELANESIA ist wirklich nur ein Boot für geschütztes Gewässer und zum Alleinesegeln oder zusammen mit einem Kind. Aber, weil sie leicht ist, ist sie natürlich besser zu Paddeln. KOLEA kann ebenfalls gut gepaddelt werden, aber segelt viel besser. Nach einer Kenterung um 180° ist es für eine Person möglich die MELANESIA ohne fremder Hilfe wieder aufzurichten. Mit KOLEA sollte dies auch möglich sein, aber ich musste es noch nicht testen. Sobald der Auftriebskörper unter dem Ausreitflügel auf dem Wasser aufschwimmt, erreicht man eine stabile Schräglage bei reduzierter Segelfläche. Die Segeleigenschaften von "KOLEA" mit dem neuen Ausleger und dem grösseren Segel sind in etwa vergleichbar mit denen des kleinen Trimaran WINDRIDER 16. Wir segelten letztes Jahr nebeneinander auf der Müritz und konnten es dort testen.

Weitere Verbesserungen:

Wenn ich wieder Zeit habe, möchte ich den "Flügel" und die Beams faltbar machen. Wo ich jetzt lebe, gibt es keine breiten Strände, meistens nur feste Rampen in das Wasser. So brauche ich einen kleinen Trailer und für manchen Slips auch eine geringere Breite. Ohne Campingzubehör können zwei Personen das Boot aus dem Wasser heben und es auf das Land tragen, für den am vorderen beam ist dies aber vorne schon ziemlich mühsam. Die nächste größere Aktion wäre der Bau eines neuen Hauptrumpfes mit 7 bis 7,5 m Länge, selbstlenzend mit einem Schwert.

Stefan


Letzte Version 2002 auf der Müritz mit 7,7 qm Segel


Meine Erstversion 1999 in Korsika


Mit jetzt nur noch 2 Laschings kann der Schwimmer abgenommen werden und zu zweit das ganze Boot für kurze Srecken unzerlegt auf's Autodach gehoben werden. Auf dem Bild noch 3 beams 1999 in Korsika


Wenn dasTrampolin auf ganze Breite gespannt wird, kann ich ein Zelt drauf stellen