Das Boot gesellt sich damit in die kleine Runde von bisher 24 geehrten Bootsentwürfen, wie zum Beispiel dem Laser oder der J24.
(20.02.04) Jules-Vernes-Trophy: Auch ORANGE II geht es nicht besser als GERONIMO. Nachdem sich eine Crashbox (Rammschutz) an einem Bug verabschiedet hat, bleibt auch Bruno Peyron nichts anderes übrig als nach Lorient zur Reparatur zurückzusegeln. Und dabei soll nicht mal eine Ramming stattgefunden haben. Das ist um so bitterer, da sie bereits am ersten Tag ein Etmal von fast 600 sm hingelegt hatten. So geht es eben, wenn man an der Grenze des Möglichen und darüber hinaus segelt. Aber was soll's, 2-3 Tage basteln und dann geht es wieder raus, Rekorde jagen.
(22.02.04) Jules-Vernes-Trophy: CHEYENNE hat unter Steve Fosset auch ein beachtliches Etmal hingelegt: 566 Meilen, das entspricht einem Durchschnitt von 23.6 kts über 24 Stunden. An einer Kaltfront entlang kam er auf der "Straße nach Süden" bis auf 1400 sm an das Kap der Guten Hoffnung heran.
Die ORANGE II ist am Sonntag, den 22. wieder in Lorient eingetroffen und steht jetzt schon zur Reparatur auf dem Trockenen.
Kersauson von GERONIMO läßt sich keine Zeit für neue Gennaker. Die alten werden nur instandgesetzt und aufgemöbelt, damit er nicht das Zeitfenster seiner Meteorologen verpaßt. Am Montag soll es schon wieder auf die Rekordhatz gehen.
(24.02.04) Jules-Vernes-Trophy: Das Bruch-Roulette dreht sich weiter. Laut Meldungen von Bord der CHEYENNE schien das Vorstag ca. 900 sm vor Kapstadt zu Bruch gegangen zu sein. Da das Vorstag der Orange in das Segel integriert ist, ließ sich der Schaden nicht sofort schlüssig analysieren. Nach Reparaturen die Nacht durch hat die Profi-Crew das Problem aber wieder in den Griff bekommen.
Originaltext von Steve Fossett: "The crew of Cheyenne has reconnected the forestay. Cheyenne has gybed to the Southwest and is continuing its attempt to break the Round the World Sailing Record.
The forestay cable, which supports the mast, pulled out of its end fitting. None of us on board has ever seen this fitting fail before. The repair process took over 16 hours and was accomplished using hand tools - where this type of work is usually done in a rigging shop with specialized heavy equipment."
(27.02.04) Jules-Vernes-Trophy: Am Ende des 20 Tages hat CHEYENNE ca. 780 Seemeilen Vorsprung vor dem alten Rekord aus 2002 herausgesegelt. Mit einem Etmal von 564 Seemeilen und einem Schnitt von 23.5 kt ist sie weiterhin sehr gut unterwegs. Die Wetterbedingungen sind perfekt, von einigen kleinen Eisbergen mal abgesehen.
Der Trimaran von GERONIMO von Kersauson ist seit Mitternacht schon wieder unterwegs und auch der Kat ORANGE II von Fosset ist seit 9.00 morgen wieder im Rennen. Jetzt werden die Meldungen wieder dichter erfolgen. Hoffentlich nicht wieder mit negativen Bruch-Schlagzeilen.
Wieder ein Monstrum auf Rekordjagd, bei dem anscheinend das derzeitige Speed-
weltrekordboot "Techniques Avancees" ein wenig Pate gestanden hat. Doch anstatt auf den schrägen Schwertern/Foilern zu schweben, will Parlier sein Boot mit dem uralten Prinzip des Wasserflugzeug-Schwimmers mit eingebauter Gleitstufe aus dem Wasser heben.
Geplant sind jetzt erst einmal diverse Testfahrten. Dann soll es aber ernst werden, mit Transatlantikraces und den üblichen Rekordversuchen.
Technische Daten:
Länge: 18,28 m (60 Fuß);

Privilege 395, Technische Daten:
Länge: 11,76 m
Dieseltank: 2 x 122 l
Tiefgang: 1,20 m
Kabinen: 3
Segelfläche: 82 m²
Kojen in den Kabinen: 6
Verdrängung: 7.000 kg
Motor: 2 x 28 PS