Krebsscherensegel - Crabclaw Sail

Eine Pazifische Proa (Auslegerboot) segelt immer mit der Ausleger-Seite zum Wind. Das Krebsscherensegel muss daher beim Shunten (Richtungswechsel) mit der "Spitze" vom alten Bug auf den neuen Bug wechseln. Wurde das früher per Hand , z.B. beim Walap, läuft bei modernen Proas die Segelspitze meistens auf einer Schiene. Auch der Mast ist flexibel verstagt, da er sich mit dem Segel bewegt.

Beispiele archaischer Boote, die aber zum Teil noch heute segeln. Vor allem das Bild rechts zeigt, daß auch ein sehr "zerrupftes" Krebsscherensegel aus Palmblattgeflecht noch für sehr guten Vortrieb sorgt.

Carolinen

Satawal
Vaka Taumako Projekt

Boote neueren Datums, die sich die Erfahrung der letzten 4-5000 Jahre zunutze machen, sind noch sehr dünn gesät. Und dies, obwohl der Aerodynamik-Papst C.A. Marchaj diesem "alten" Rigg das mehr als 1,75 fache an Effizenz zuspricht, als dem "modernen" Bermuda-Rigg. Siehe dazu auch mein Beitrag über die Vortex-Wirkung


Hielkema/Toy


"Elliot" Deppermann


Holopuni


Rique


"Melanesia" Wharram


Max Osterried

Weitere Informationen findet man bei Michael Schachts "Proa File" oder bei meinen Erfahrungen mit der HITIA17 und dem Tacking Crabclaw. Interessant ist es auch, einen Blick auf traditionelle "Crabclaw-Monos" zu werfen, wie sie die barsilianischen "Maranhos's" darstellen.