Das variable Vorstag

Das Standardproblem ist die Zuordung der Holepunkte. Üblicherweise wird es durch Versetzen des Holepunktes der Fockschot nach außen gelöst, was mit mit Barberhaulern umständlich ist oder aber mehrfache Genuaschienen voraussetzt, die das Deck unnötig belegen. Meist verbleibt auch ein unbefriedigender Bauch im Vorsegel.

Das Prinzip des variablen Fockstags setzt voraus:

  • Zwei Vorstagen auf die Rumpfspitzen
  • Eine Schienenkonstruktion am Beam

Die Schiene des Fockstags sollte am besten im selben Winkel montiert werden, wie das Vorliek der Fock, um den Zug optimal aufzunehmen. Dies wird natürlich in den meisten Fällen am Beam problematisch werden. Vielleicht ist auch eine horizontale Ausführung denkbar, bei entsprechender Dimensionierung.

Am Wind wird nun das Fockstag soweit nach nach Luv versetzt, daß der Winkel zum Großsegel wieder optimal stimmt. Der Holepunkt der Fockschot kann unverändert bleiben.
Raumschots wird das Fockstag bis maximal nach Luv versetzt. Die effektiv einsetzbare Segelfläche wird stark vergrößert.
Dieses Prinzip wird vom Author dieser Zeilen seit einem Jahr angewandt und beschert ihm auf fast allen Kursen ein Geschwindigkeits-Plus von bis zu 20 Prozent.

Folgende Idee harrt noch der Realisierung:
Die automatische Winkelkorrektur

Dazu wird der Großschottraveller über ein Seilzusystem mit dem "Fockstagtraveller" verbunden. Wird nun der Großschottraveller vom Wind nach Lee verschoben, wird der "Fockstagtraveller" automatisch nach Luv gezogen werden. Der Winddruck der größeren Segelfläche des Großsegels sollte dazu ausreichend Kraft liefern.

Othmar Karschulin